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Prof. Stefan Thomasz

Thomasz, Stefan (1944-), geboren in Timisoara, begann seine musikalische Ausbildung am Klavier und studierte gleichzeitig Kontrabass bei Iosif Scarpa, der später sein Hauptinstrument wurde. Er studierte Kontrabass an der Bukarester Musikakademie ab 1963 bei Joseph Prunner und ab 1968 bei Ion Cheptea. Seine Studienzeit ist mit der Transkription und Teilaufführung von Antonin Dvořáks Cellokonzert für Kontrabass verbunden. 1966 wurde er in das Philharmonische Orchester George Enescu in Bukarest aufgenommen, wo er ab 1982 als Solist tätig war. Als Mitglied dieses Orchesters tourte er um die Welt. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er 1964 beim Nationalen Musikfestival in Bukarest, wo er den ersten Preis gewann. 1974 spielte er zunächst ein abendfüllendes Konzert in Bukarest, 1982 in Oradea und 1983 erneut in Bukarest. Er trat regelmäßig mit verschiedenen Kammermusikensembles auf, am häufigsten in der Musica Redivova unter der Leitung von Lajos Bács, wo er neben dem Kontrabass auch Bass-Gambe und Alt-Gambe spielte. Mit diesem Ensemble unternahm er zahlreiche Konzerttourneen durch Europa. Er hat vier Aufnahmen gemacht, zwei mit klassischen Werken und zwei mit zeitgenössischen Kompositionen. Von seinen Konzerten sind Tonaufnahmen erhalten, aber auch Studioaufnahmen wurden mit der Begleitung des Bukarester Radio-Kammerorchesters unter der Leitung von Lajos Bács gemacht. Nachdem er 1968 sein Kontrabass-Studium abgeschlossen hatte, verbrachte er die nächsten zwei Jahre ausschließlich damit, seine Cellokünste bei den College-Professoren Serafim Antropov und George Jarosevici zu verbessern. Die damals gesammelten Erfahrungen flossen natürlich auch in sein Kontrabassspiel ein, so entwickelte er eine spezielle Technik der linken Hand, die er dann regelmäßig als zusätzlichen Griff einsetzte. 2004 transkribierte er J. S. Bachs Cello-Suiten für Kontrabass. 2007 promovierte er mit der Dissertation Transkriptionen und Bearbeitungen für Kontrabass nach den Werken von J.S. Bach. Im Jahr 2008 veröffentlichte er seine ersten beiden Bände: einen mit dem oben genannten Titel und den zweiten mit den Bach-Cellosuiten als Teil einer kritischen Ausgabe. 2008 beendete er seine Orchestertätigkeit bei den Bukarester Philharmonikern nach 42 Spielsaisons. Von 1993 bis 2021 war er an der Bukarester Musikakademie in der Abteilung Kontrabass und gleichzeitig in der Abteilung für Kammermusik tätig. Derzeit ist er mit der Herausgabe einer Reihe zahlreicher Transkriptionen und Überarbeitungen beschäftigt, die im Laufe der Jahre entstanden sind.

Ausgaben

Transkriptionen und Lehrmaterialien von Prof. Stefan Thomas für Kontrabass mit kurzen Beschreibungen werden demnächst auf dieser Seite verfügbar sein.

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